Mühle-Spielbrett
         
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Rekonstruktion eines Mühlespielbretts nach Vorbild einer Schiffsplanke, gefertigt von Kai
       
Zahlreiche Funde von Spielsteinen belegen, dass die Wikinger wahre Spielteufel waren. Es wurde zu jeder sich bietenden Gelegenheit gespielt und wo Spielbretter nicht vorhanden waren, wurden auch schon mal gerne wieder angelegt. So wurden zum Beispiel in Århus/Dänemark und selbst in dem Bootgrab von Årby/Schweden Schiffsdeckplanken gefunden, in die das Feld eines Mühlespiels geritzt worden waren.

Zahlreiche Funde von Spielsteinen in den Siedlungen und Gräbern der Wikingerzeit belegen die große Beliebtheit von Brettspielen bei den Skandinaviern jener Zeit. Die Steine lassen sich dabei nicht zwingend einem einzigen Spiel, wie dem Hnefatafl (hnefi = König, tafl = Tafel; also Brett / Tisch) zuweisen. Vermutlich wurden dieselben Spielsteine ohnehin für Brettspiele unterschiedlichster Art genutzt. - Vergleichbar mit den Spielsteinen heutiger Spielesammlungen.
Im Gegensatz zu den zahlreichen Varianten des Mühlespiels haben sich die Regeln des Hnefatafl sich nicht direkt bis unsere Zeit überliefern können. Wer heute auf Märkten oder im Museumsshop ein "Hnefatafl" oder "Wikingerschach" kauft, spielt zu Hause in Wiklichkeit das lappländische Spiel Tablut. Entweder in reiner oder abgewandelter Form. Inwieweit Tablut identisch mit dem Hnefatafl der Wikinger ist, bleibt unklar. Die Ähnlichkeiten des Spielaufbaus legen allerdings nahe, dass sich beide Spiele zumindest in den Grundzügen sehr stark ähneln.
   
   
   
Bilden http://www.historiska.se/data/?bild=23699 som visar objektet http://www.historiska.se/data/?foremal=107480
RAÄ SHM
Plankenfragment mit eingeritztem Mühlespielfeld aus dem Bootgrab von Årby, Uppland.
(Gleichzeitig Link zum Datenblatt) © Statens Historiska Museum, Stockholm
       
         
Literaturnachweis:
Museum Moesgaard, Aros - Das Århus der Wikinger (Gylling 2006).