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Funde von Spielsteinen belegen, dass die Wikinger wahre Spielteufel
waren. Es wurde zu jeder sich bietenden Gelegenheit gespielt und wo
Spielbretter nicht vorhanden waren, wurden auch schon mal gerne wieder
angelegt. So wurden zum Beispiel in Århus/Dänemark und selbst in dem
Bootgrab von Årby/Schweden
Schiffsdeckplanken
gefunden, in die das Feld eines Mühlespiels geritzt worden waren.
Zahlreiche
Funde von Spielsteinen in den Siedlungen und Gräbern der Wikingerzeit
belegen die große Beliebtheit von Brettspielen bei den Skandinaviern
jener Zeit. Die Steine lassen sich dabei nicht zwingend einem einzigen
Spiel, wie dem Hnefatafl (hnefi
= König, tafl
= Tafel; also Brett / Tisch) zuweisen. Vermutlich wurden dieselben
Spielsteine ohnehin für Brettspiele unterschiedlichster Art genutzt. -
Vergleichbar mit den Spielsteinen heutiger Spielesammlungen. Im
Gegensatz zu den zahlreichen Varianten des Mühlespiels haben sich die
Regeln des Hnefatafl sich nicht direkt bis unsere Zeit überliefern
können. Wer heute auf Märkten oder im Museumsshop ein "Hnefatafl" oder
"Wikingerschach" kauft, spielt zu Hause in Wiklichkeit das
lappländische Spiel Tablut.
Entweder in reiner oder abgewandelter Form. Inwieweit Tablut identisch
mit dem Hnefatafl der Wikinger ist, bleibt unklar. Die Ähnlichkeiten
des Spielaufbaus legen allerdings nahe, dass sich beide Spiele
zumindest in den Grundzügen sehr stark ähneln. | | |