Ringfibel
         
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Replik der Ringnadel aus Haithabu
       
Die hier gezeigte Ringfibel stammt aus Haithabu und wurde während der Jankuhn'schen Grabungen 1937-1939 in den unteren Schichten des Bachbetts gefunden. Ringfibeln sind in Haithabu sehr selten. Dagegen typisch für den baltischen Raum. So stammen auch alle vergleichbaren Funde aus dem mittleren und östlichen Ostseeraum. In Norwegen und Dänemark fehlen Fibeln des hier gezeigten Typs, mit Ausnahme von Haithabu völlig.

Ein dem Stück aus Haithabu sehr eng entsprechender Fund stammt aus dem Grab VI von Tuna, welches in das 9. Jahrhundert datiert. Aufgrund der Lagerung in den unteren Bachsedimenten ist für das Stück aus Haithabu eine ähnliche Datierung anzunehmen. Weitere Ringfibeln, die vom Typ vergleichbar sind, fanden sich in Birka, auf Gotland, Öland und in Gästrikland, Västland, sowie Södermanland. Laut Jankuhn ist das Exemplar aus Gästrikland im Gegensatz zu den anderen Exemplaren in die Mitte des 10. Jahrhunderts zu datieren. Denkbar ist hingegen auch, dass es sich bei dem gästrikländer Fund um ein sehr lange genutztes Exemplar handelt, das bereits im 9. Jahrhundert gefertigt wurde und erst im 10. Jahrhundert in die Erde gelangte.
   
     
            
Ringfibel aus Haithabu
(Jankuhn 1986, Tafel 12; mit freundlicher Genehmigung des Archäologischen Landesmuseums Schleswig-Holstein)
     
http://www.historiska.se/data/?bild=324362
Lena Androsjtjuk SHMM
Ringfibel aus Birka. (Gleichzeitig Link zum Datenblatt) © Statens Historiska Museum, Stockholm.
   
     
Literaturnachweis:
H. Jankuhn, Die Ausgrabungen in Haithabu (1937-1939). Vorläufiger Grabungsbericht (Berlin 1942), 100-101, Abb. 35.
H. Jankuhn, Haithabu. Ein Handelsplatz der Wikingerzeit (8. überarbeitete Auflage, Neumünster 1986), Tafel 12.