Bei den Ausgrabungen im Schleswiger Hafengang 11 wurde im Jahr 2007 neben einem reichen Fundmaterialspektrum unter anderem der obere Teil einer Holzfigur aus Eichenholz gefunden. Die Figur besteht aus Eichenholz und zeichnet sich durch ihre großen Mandelaugen und den geschwungenen Schnurrbart aus. In der Forschung wird aufgrund ähnlicher Funde im russischen Raum diskutiert, ob es sich hierbei evtl. um einen slawischen Hausgott – und somit einen „Einwanderer“ nach Schleswig – oder doch ein heimisches Stück handelt. Funde ähnlicher Figuren in weiteren nordeuropäischen Ausgrabungen lassen eine regional gebundene Interpretation zumindest als fragwürdig erscheinen.
Wenig hilfreich in dieser Diskussion ist, dass die Figur keinerlei Merkmale trägt, die auf eine mögliche Nutzung, beispielsweise als Verzierung an einem Möbel, hinweisen könnten. Fest steht allerdings allerdings die Datierung des inzwischen in der Forschung als „Schleswigmann“ bekannten Figürchens: Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Die hier gezeigte Figur ist nach Vorlage des Originalfundes von Ralph Schmidt geschnitzt worden. Da die ursprüngliche Funktion nicht bekannt ist, haben wir uns für eine fragmentarische Widergabe des Fundzustands entschieden. Obwohl die Figur nach Vorlage entstanden ist, hat sie naturgegeben ein paar kleine Abweichungen von der Originalvorlage. – Ein vollkommen normaler Zustand bei Handwerksprodukten. Die Kunst von Ralph bestand allerdings darin, dass unsere Figur dadurch nicht einfach nur individuell ist, sondern an Leben gewonnen hat.
Wie schon früher gilt: Wer ähnliche Wünsche hegt oder sich über Ralphs andere Arbeiten einfach nur informieren möchte, wird auf seiner Homepage fündig:
http://sundisch-loepelmaker.jimdo.com