Archiv für April 2012

Haithabu im 21. Jahrhundert

Freitag, 13. April 2012

Für Besucher des Haithabu Museums und der Wikinger Häuser Haithabu gibt es rechtzeitig zur diesjährigen Außensaison eine kostenlose App für Smartphones. Diese ist zweisprachig (Englisch und Deutsch) umfasst Informationen zur Anreise, Eintrittspreisen und den Audioguide zur Ausstellung und dem Außengelände.
Weitere Informationen findet man auf der Homepage des Archäologischen Landesmuseums Schleswig-Holstein.

Heiliger Schein

Freitag, 13. April 2012

Es ist bekannt, dass Haithabu eine der ersten Kirchen auf dänischem Boden beherbergte. Was aber immer wieder gerne verdrängt wird, ist dass der neue Glaube nicht nur politisches Kalkül darstellte, sondern sich auch nach und nach in der Bevölkerung verankerte.
Ein Indiz dafür stellen importierte Devotionalien dar. Frühe Vertreter sind Emailfibeln mit Kreuz- oder auch Heiligen- bzw. Christusdarstellung. Sie können durchaus mit den Fremden aus dem Süden im Zusammenhang stehen, die ohnehin Christen waren und diese Stücke mitgebracht haben.
Trotzdem ist es bei dem verhältnismäßig zahlreichen Auftreten dieser Scheibenfibeln eher unwahrscheinlich, dass diese Stücke ausschließlich von Fremden getragen wurden. – Zumal Emailfibeln sich im Fundmaterial nicht nur auf die Handelszentren beschränken, sondern auch im ländlichen Raum antreffen lassen.

Unser Exemplar ist einem Fund aus Haithabu von Matthias Barkmann nachgefertigt. Lediglich die Farbwahl wurde variiert.

Heiligenfibel nach Fund aus Haithabu, gefertigt von Mathias Barkmann

Holzwahn…

Sonntag, 8. April 2012

Achtung hier gibt’s Werbung! – Warum? Nicht weil wir etwas umsonst bekommen, sondern weil wir wirklich von einer Holzhandwerkerfamilie überzeugt sind und hier endlich eine Produktlücke für den bewussten Wikingerdarsteller bedient wird, die vorher eher schwierig zu finden war.

Wirklich den Originalen nachgeformte Drechselwaren der Wikingerzeit, sind leider sehr lange absolute Mangelware gewesen. Zwar gab es so das ein oder andere Stück, das an Haithabu-Funde angelehnt war, aber diese hatten zumeist nur eine grobe Ähnlichkeit mit den Originalen gemein.

Dank Daniel van den Woldenbergs Familienunternehmen hat sich dies seit Anfang des Jahres geändert. Angefangen mit einem Becher und einer Schale aus Haithabu als Auftragsarbeit von uns hat er dieses Programm inzwischen dankenswerterweise deutlich erweitert und wir haben inzwischen auch schon wieder zugeschlagen. In Holzart, Massen und Ausformung entsprechen Daniels Stücke wirklich den Originalen (soweit nicht anders gewünscht). Sollte eine Holzart nicht lieferbar sein, verwendet er dennoch für den jeweiligen Fundort belegte Drechselhölzer.

Entsprechen die Waren von Daniel hundertprozentig den Funden? – Nein! Und daraus macht Daniel auch gar keinen Hehl.
Die Repliken von Daniel werden auf einer modernen Drehbank aus Trockenholz hergestellt. Die Originale sind aus Grünholz gedrechselt und haben deswegen zumeist deutlich gröbere Werkspuren. Der Nachteil der historischen Methode besteht ganz einfach darin, dass diese Stücke sich durch Trocknung noch stark verziehen und eine deutlich erhöhte Gefahr des nachträglichen Reißens besteht. Zudem dauert die Herstellung deutlich länger und wird dadurch teurer. – Alles Kriterien, die den modernen Kundenkreis eher abschrecken. Deswegen sind die Arbeiten von Daniel der perfekte Kompromiss zu Grünholzobjekten, der zudem noch durch wirklich faire Preise besticht.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, wird zur Zeit noch keine Homepage finden. Allerdings kann man über Facebook (https://www.facebook.com/Zeitenhandel) oder per E-Mail (info@zeitenhandel.de) mit Daniel Kontakt aufnehmen.

Schale, Typ 1 nach Westphal, Haithabu; Original: Ahorn (hier Buche)

Kleine Schale, Typ 9 nach Westphal, Haithabu; Ahorn

Becher, Typ 1 nach Westphal, Haithabu; Ahorn

Kleiner Becher, Typ 4 nach Westphal, Haithabu; Ahorn