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| | Teil IV - Die Gefäßteile im Rohbau | | |
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| | Das Endziel - Ein Wikingerschwert mit Klingeninschrift
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| | Ein
Schwert ohne Gefäßteile ist nichts anderes als ein langes
zweischneidiges Messer. Parierstange und Knaufteile bieten der Hand
nicht nur Schutz und einen gewissen zusätzlichen Halt, sondern bilden
ein Gegengewicht zur Klinge. Damit beeinflussen sie maßgeblich die
Führbarkeit der gesamten Waffe.
Als Ausgangsmaterial für die
Rohlinge diente eine alte Kutschachse, da diese alten Raffinierstähle
noch vergleichbare Strukturen mit den mittelalterlichen Stählen haben.
Daraus schmiedete Schorsch zunächst grobe Rohlinge. Für die Durchlässe
in den Gefäßteilen formte er außerdem maßhaltige Dorne zum Durchlochen
der einzelnen Teile. Auch für die Buchstaben der Klinge stellte er
Punziereisen her. Wikingerzeitliche Schwertknäufe sind, wenn sie aus
zwei Teilen bestehen, zumeist hohl gearbeitet. Häufig sind sie dabei
sehr dünnwandig, haben aber jedoch zumindest eine ausgeprägte Höhlung.
Bei unserem Schwert haben wir uns für letzteres entschieden. Auch dafür
fertigte Schorsch eine passende Punze. Beim groben in Form
Schmieden durchlochte er Parier- und Knaufstange. Zudem schlug er die
die Höhlung in die Knaufkrone ein. Da die Klinge nicht in voller Breite
durch die Parierstange läuft, trieb er zudem entsprechende Vertiefungen
zur Aufnahme der Schneiden in das Parier. Anschließend wurden beide
Gefässstangen in Form gebogen, wobei die entsprechenden Lochdorne dafür
sorgten, dass sich die Lochungen nicht wieder verformten.
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| | Die Rohlinge für die Gefäßteile. © J. Graßler (auf die Abbildung klicken für größeres Bild) | | |
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| | Die Rohlinge in der Anordnung ihrer späteren Funktion. © J. Graßler (auf die Abbildung klicken für größeres Bild) | | |
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| | Die Rohlinge der verschiedenen Punzwerkzeuge und Dorne für Klinge und Gefäßteile (v.l.n.r.): Kurzer
Strich der Inschrift, langer Strich der Inschrift, Bogen vom" R" der
Inschrift, Bogen für das "S" auf der Klingenrückseite, Lochdorn für die
Knaufstange, Lochdorn für die Parierstange, Punze für die Knaufhöhle. © J. Graßler (auf die Abbildung klicken für größeres Bild) | | |
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| | Die Gefäßteile gedornt, gepunzt und grob vorgeschmiedt. © J. Graßler (auf die Abbildung klicken für größeres Bild) | | |
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| | Parier- und Knaufstange gebogen. © J. Graßler (auf die Abbildung klicken für größeres Bild) | | |
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| | Die Dorne dienen zur Fixierung der Durchbrüche beim Biegen. © J. Graßler
(auf die Abbildung klicken für größeres Bild) | | |
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