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| | Typentafel zu wikingerzeitlichen Äxten aus Haithabu | | |
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 | | Neben
der Standardtypologie zu wikingerzeitlichen Äxten von Jan Petersen
möchten wir an dieser Stelle mal das Fundspektrum eines einzelnen
Fundplatzes vorstellen: Haithabu
Die hier gezeigte Aufstellung
ist mit leichten Variationen der Arbeit Petra Westphalens über die
Eisenfunde von Haithabu entnommen. | | |
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| | Typen in Haithabu gefundener Äxte nach Petra Westphalen (2002, S, 55), leicht variiert von Stephan. (Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken.) | | |
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| | Betrachtet
man das Formenspektrum der Äxte aus Haithabu sieht man sowohl
Übereinstimmungen, wie auch deutliche Abweichungen von der durch Jan
Petersen erstellten Typologie wikingerzeitlicher Äxte aus Norwegen.
Die
hier vorgestellte Typologie basiert auf der Arbeit von Petra
Westphalen über die Eisenfunde von Haithabu. Die Tafel weist dabei
allerdings einige kleinere Variationen zu der aus der Originalpublikation auf, die Stephan vorgenommen hat. Da einige Axttypen
in der Stadt am Haddebyer Noor z.T. nur mit einem Exemplar belegt und zudem teilweise nicht komplett erhalten sind, wurden
durch Petra Westphalen Ergänzungen durch gestrichelte Linien angegeben.
Sofern diese Ergänzungen durch Übereinstimmungen mit anderen Funden
oder Typologien gemacht werden konnten, wurden diese in unserer Tafel
nicht mehr gestrichelt, da es sich um bekannte Typen handelt. Sind
dagegen mehrere Möglichkeiten denkbar (Typen 23 und 24), bzw. die
Ursprungsform auch durch Vergleiche nicht mehr ansprechbar (Typ 22),
haben auch wir denkbare Ergänzungen in gestrichelter Form vorgenommen.
Auch
bei den Ergänzungen weichen wir teilweise von den Formen Petra
Westphalens ab. So geschehen bei den Typen 22 und 23. Hier gibt
sie nur die spitzauslaufenden Varianten als Vorschlag an. Anhand
anderer Quellen, beispielsweise des Teppichs von Bayeux, ist allerdings
eine gerundete Variante denkbar. Diese wurde von uns zusätzlich mit
angegeben. Die beschreibenden Texte beinhalten zwar die von der Autorin
beschriebenen Merkmale, sind aber - so weit möglich - in eigenen Worten
widergegeben und keine Abschriften der Vorlage.
Zuletzt bleibt uns nur, davor zu warnen, anhand von
Typentafeln Rekonstruktionen herzustellen. Typentafeln dienen vor allem
der Veranschaulichung der einzelnen Merkmale, die der Bearbeiter als
Hauptmerkmale für eine Typ definiert hat, Mögliche Abweichungen und
Varianten werden dabei häufig nur wenig oder gar nicht berücksichtigt.
Für eine gute Rekonstruktion ist deshalb unbedingt ein Originalfund als
Vorlage zu wählen! Trotzdem findet man in vielen Internetshops
Rekonstruktionen, die nur stark vereinfachten Typentafeln nachgeahmt
wurden. Im Falle der Äxte betrifft das beispielsweise Äxte der Typen 22
und 23. Vor diesen kann man nur warnen, weil diese zwar günstigen
"Nachbauten" schon rein optisch einem Vergleich mit den Funden (selbst
wenn diese nur gezeichnet sind) nicht standhalten.
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| | Westphalen Typ 1 | | Ansprache: kleine Schmalaxt | | |
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| | Diesen Typ kennzeichnet ein einfaches, dünnes Haupt ohne Schaftlochlappen. Das Schaftloch kann rund oder
gerundet dreieckig sein. Das Haupt ist leicht abgesetzt und geht in
einen dicken, kräftigen Hals über. Das Blatt ist vergleichsweise schmal
und in der Seitenansicht schwingen die Ober- und Unterflanke der Axt
asymmetrisch aus.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 6,9 - 9,5 cm Schneidenhöhe: 4,0 - 5,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 5 | | |
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| | Westphalen Typ 2 | | Ansprache: kleine Schmalaxt | | |
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| | Der
Typ 2 weist ein kleines, flaches Haupt mit rundem Nacken und rundovalem
Schaftloch auf. Der schmale Hals geht in ein dünnes zur Schneide
unterschiedlich stark ausschwingendes Blatt über.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 7,9 - 10,0 cm Schneidenhöhe: 4,0 (rekonstruiert) - 6,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 2 | | |
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| | Westphalen Typ 3 | | Ansprache: kleine Breitaxt | | |
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| | Dieser Axttyp hat ein hohes, gerundetes Haupt mit rundem Schaftloch. Das Blatt schwingt zur Schneide gleichmäßig aus.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 8,2 cm Schneidenhöhe: 6,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 4 | | Ansprache: kleine Breitaxt | | |
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| | Dünnwandiges
Haupt ohne Schaftlochlappen; gerundeter Nacken, gerundet dreieckiges
Schaftlochdünnes Blatt im unteren Bereich stärker zur Schneide
ausschwingend als oben
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 6,8 - 9,9 cm Schneidenhöhe: nicht komplett erhalten
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| | Fundanzahl in Haithabu: 4 | | |
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| | Westphalen Typ 5 | | Ansprache: mittelgroße Schmalaxt | | |
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| | Haupt
mit auszipfelnden Schaftlochlappen; Nackengerundet z.T. bahnförmig;
Schaftloch oval bis dreieckig gerundet; Schmales Blatt an der
Rückenflanke zur Ferse hin weiter ausziehend; zur Seitenflanken schwach
asymmetrisch.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 9,5 - 13,0 cm Schneidenhöhe: 4,0 - 8,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 11 | | |
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| | Westphalen Typ 6 | | Ansprache: große Schmalaxt | | |
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| | Breites
Haupt mit bahnartigem Nacken, verschiedene Schaftlochlappenformen;
gerundet dreieckiges Schaftloch, in der Aufsicht keilförmige angelegte
Seitenflanken; Unterkante stärker ausgezogen als obere.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,4 - 17,7 cm Schneidenhöhe: nicht angegeben | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 3 | | |
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| | Westphalen Typ 7 | | Ansprache: große Schmalaxt | | |
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| | In der Aufsicht gerundetes
Haupt, runder Nacken, rundes bis spitzovales Schaftloch
ohne Lappen, Übergang von Haupt zu Blatt mit Absatz auf Unterkante,
dicker Hals in Aufsicht und leicht seitlich verzogenem, keilförmigen
Blatt.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,0 - 19,6 cm Schneidenhöhe: 6,0 - 8,5 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 6 | | |
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| | Westphalen Typ 8 | | Ansprache: große Schmalaxt | | |
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| | Gleichbleibend
breites Haupt mit Bahn am Nacken und langovales Schaftloch, gerundete
Schaftlochlappen. Der Hals dicke Hals geht in ein leicht ausgestelltes,
schmales Blatt über. An der einen Flanke bilden Haupt und Blatt etwa
eine Gerade, während die andere vom Haupt schräg auf die Schneide
zuläuft.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu (nur ein komplett erhaltenes Exemplar): Länge: 20,2 cm (Fragmentierte: 17,3 - 19,3 cm) Schneidenhöhe: 11,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 3 | | |
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| | Westphalen Typ 9 | | Ansprache: große Schmalaxt | | |
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| | Gleichbleibend
breites Haupt mit flachen, gerundeten Schaftlochlappen, Nacken mit Bahn
und viereckiges Schaftloch. Langer, dicker Hals der in ein trapezoides
Blatt mit gerader Schneide mündet. In der Draufsicht verläuft eine
Flanke nahezu auf einer Geraden. Die gegenüberliegende Flanke ist vom
Blattanfang bis zur Schneide schräg gestellt.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 16,5 cm Schneidenhöhe: nicht angegeben | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 10 | | Ansprache: große Breitaxt | | |
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| | Haupt
mit bahnartigem Nacken, ovales bis kantengerundet dreieckiges
Schaftloch mit spitzzipfligen, im rückwärtigen Bereich stärker
ausziehenden Schaftlochlappen. Ein breit ausschwingendes Blatt, das zur
unteren Seite hin stärker ausgezogen ist.
Ansprache nach Westphalen: Große Breitaxt
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,0 - 17,2 cm Schneidenhöhe: 9,5 - 11,5 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 3 | | |
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| | Westphalen Typ 11 | | Ansprache: große Breitaxt | | |
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| | Schmales
Haupt mit bahnartigem Nacken und spitzzipfligen Schaftlochlappen, sowie
ein lang- bis spitzovales Schaftloch. Der lange Hals geht in breit
ausgeschwungenes, nahezu gleichmäßiges dünnes Blatt über. Die Schneide
ist nur schwach gerundet. Ein einzelnes Exemplar weist einen Absatz auf
den Breitseiten des Blattes im oberen Bereich auf, das durch eine
nachträgliche Verstärkung bedingt ist.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 19, 2 - 20,0 cm Schneidenhöhe: 12,0 - 12,7 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 2 | | |
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| | Westphalen Typ 12 | | Ansprache: große Breitaxt | | |
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| | Haupt
mit dachförmigem Nacken, unsymmetrische Schaftlochlappen und D-förmiges
Schaftloch. Dünnes Blatt, das gerade der Mittelachse in Draufsicht
folgt. Die Schneide war vermutlich nur schwach gerundet.
Maße des (stark korrodierten) Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,0 cm Schneidenhöhe: 10,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 13 | | Ansprache: große Breitaxt | | |
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| | Dieser
Typ ist nur durch Blattfragmente in Haithabu belegt. Es sind die Reste
breitblattriger Äxte mit breiten Schneiden. In Seitenansicht ist die
obere Flanke gerade ausgestellt, während die gegenüberliegende konkav
ausgezogen ist. Petra Westphalen beobachtete bei beiden Blätttern einen
möglichen "Hang nach hinten".
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 12,5 - 14,5 cm (kein Exemplar über die volle Länge erhalten) Schneidenhöhe: 11,5 - 15,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 3 | | |
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| | Westphalen Typ 14 | | Ansprache: mittelgroße Bartaxt | | |
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| | Haupt
mit spitzzipfligen Schaftlochlappen, gerundetem Nacken und dreieckig
kantengerundetem Schaftloch. Ein dünnes an der oberen Flanke geradlinig
ausgezogenes Blatt, die untere Flanke leicht konkav stärker ausgezogen
mit deutlichem Absatz, der der den Bart bildet.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 10,1 - 11,0 cm Schneidenhöhe: 6,0 - 7,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 2 | | |
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| | Westphalen Typ 15 | | Ansprache: große Bartaxt | | |
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| | Dieser
Typ ist in seiner Ansprache etwas problematisch. Denn nach seiner
ersten Restaurierung besaß die einzige Axt dieses Typs aus Haithabu ein
Haupt mit Schaftröhre, die sich in der unteren Partie verengte. Nach
einer neueren Restaurierung erhielt die Axt Schaftlochlappen. Ob es
sich bei der ersten Variante um eine Fehlrekonstruktion handelt, geht
aus den Ausführungen Petra Westphalens nicht hervor. In der
jetzigen Variante besitzt die Axt gerade abschließende
Schaftlochlappen, von denen die unteren stärker ausgezogen sind, als
die oberen. Der Hals ist kurz und kräftig und geht in ein trapezoides
Blatt über, das einen deutlich abgesetzten breiten Bart hat. Die
Schneide ist nur schwach gerundet. In der Draufsicht ist die Axt
keilförmig.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 17,4 cm Schneidenhöhe: 15,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 16 | | Ansprache: große Bartaxt | | |
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| | Von
diesem Typ ist nur ein Blattfragment für Haithabu belegt. Vermutlich
verlief die Unterflanke des Blatts ursprünglich parallel zur Stielung,
um dann etwa rechtwinklig zur Schneide abzuknicken, um einen stark
ausgeformten Bart zu bilden. Die Oberflanke ist dagegen nur schwach
ausgestellt und verläuft in gerader Linie zur Schneide.
Maße des Fragments dieses Typs aus Haithabu: Länge: 8,0 cm (Länge nicht vollständig erhalten) Schneidenhöhe: 15,1 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 17 | | Ansprache: große Bartaxt | | |
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| | Der
Typ ist für Haithabu durch ein Blattfragment und eine stark korrodierte
Axt vertreten. Diese hat eine gerade, rechtwinklig zur Stielung
verlaufende Oberflanke und einen ausgezogenen Bart. Der Nacken ist
bahnartig und seitlich schräg gestellt. Das Schaftloch ist ist oval und
hat auf der Unterflanke spitz zulaufende Schaftlochlappen. In der
Draufsicht verläuft die eine Seitenflanke nahezu parallel zur
Mittelachse, mit einem kleinen Knick am Übergang zwischen Haupt und
Blatt. Die andere Seitenflanke verläuft schräg auf die Schneide zu,
während das Haupt auf dieser Seite durch einen deutlichen Absatz vom
Blatt abgegrenzt ist.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu (nur eins komplett erhalten): Länge: 20,3 cm (Fragment nicht angegeben) Schneidenhöhe: nicht angegeben | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 2 | | |
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| | Westphalen Typ 18 | | Ansprache: große Bartaxt | | |
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| | Leicht
zur Schneide hin ausgestellte, gerade Oberflanke; einen langen
schlanken Hals und schmalen lang ausgezogenen Bart. Das Haupt hat auf
der Unterseite spitze Schaftlochlappen, die Oberseite verläuft gerade
durch. Eines der beiden Exemplare aus Haithabu hat eine Kerbe hinter
den Schaftlochlappen, die den bahnartigen Nacken vom Haupt absetzt. Das
Schaftloch ist rundlich bis oval. Die Schneide ist schwach nach unten
geneigt.
Maße der Exemplare dieses Typs aus Haithabu: Länge: 16,5 - 17,0 cm Schneidenhöhe: 8,5 cm (beide Exemplare) | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 2 | | |
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| | Westphalen Typ 19 | | Ansprache: kleine Bartaxt | | |
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| | Haupt
mit bahnartigem Nacken und ovalem Schaftloch, auf der oberen Flanke mit
spitzen Schaftlochlappen und auf der Unterseite tüllenartig
ausgezogen. Das Blatt hat einen weit nach unten ausgezogenen Bart.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 9,5 cm Schneidenhöhe: 9,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 20 | | Ansprache: große Bartaxt | | |
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| | Haupt
mit bahnartigem Nacken, lange spitzzipflige Schaftlochlappen auf Ober-
und Unterseite und dreieckig kantengerundetes Schaftloch. Der lang
ausgezogene Hals geht in einen weit nach unten ausgezogenen, schmalen
Bart über, der nach unten schmaler wird und schwach nach hinten
ausschwingt. Die Oberkante verläuft gerade. In der Draufsicht hat die
Axt Keilform.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 19,4 cm Schneidenhöhe: 15,8 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 21 | | Ansprache: große Doppelbartaxt | | |
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| | Haupt
mit spitzzipfligen Schaftlochlappen, gerundetem Nacken und viereckigem
Schaftloch. Der lange Hals läuft in einem kurzen Bart auf der Ober- und
einem langen Bart auf der Unterseite, die eine gerundete Schneide
bilden.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,5 cm Schneidenhöhe: 16,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 22 | | Ansprache: große Doppelbartaxt | | |
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| | Der
einzige Fund dieses Typs aus Haithabu ist leider stark korrodiert,
dessen Schneide nicht komplett erhalten ist. Es handelt sich um eine
Axt mit langem, dünnen Hals, der in zwei schmalen langausgezogenen
Bärten ausläuft. Die Schneide scheint, ursprünglich gerade und stark
nach vorne geneigt gewesen zu sein. Das Haupt hat einen bahnartigen
Nacken, spitzzipflige Schaftlochlappen auf Ober- und Unterseite.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 17,5 cm Schneidenhöhe: 10,0 cm (Schneide nicht vollständig erhalten) | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 23 | | Ansprache: große Doppelbartaxt | | |
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| | Dieser
Typ hat einen kürzeren, breiteren Hals und breitere Bartpartien als die
beiden vorigen Typen. Das Haupt hat spitzzipflige Schaftlochlappen auf
Ober- und Unterseite und einen gerundeten Nacken und ein ovales bis
gerundet dreieckiges Schaftloch. Die Schneide ist gerundet.
Eines
der beiden Bartenden ist bei dem einzigen Exemplar dieses Typs nicht
erhalten. Petra Westphalen schlug ein spitz zulaufendes Ende, wie bei
dem vollständig erhaltenen Bart vor (gestrichelte Linie). Eine ähnliche
Axt ist auf dem Teppich von Bayeux dargestellt, wie sie zum Glätten
eines Balkens oder einer Planke verwendet wird. Dort läuft der zweite
Bart rund aus. Deshalb haben wir diese Variante hier, im Gegensatz zur
Originalpublikation von Petra Westpahlen, als mögliche
Rekonstruktionsvariante mit angegeben (zweite Strichellinie).
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 17,7 cm Schneidenhöhe: 29,9 cm (Schneide nicht vollständig erhalten) | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 24 | | Ansprache: große Doppelbartaxt | | |
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| | Die
Form entspricht dem Typ 23, lediglich das Haupt weist keine
Schaftlochlappen auf. Bei diesem Exemplar fehlt die Spitze des unteren
Bartes und das komplette Ende des oberen. Petra Westphalen schlug für
dieses ebenfalls ein spitz zulaufendes Ende, wie
bei dem vollständig erhaltenen Bart des Typs 23 vor (gestrichelte
Linie). Ebenfalls auf Grundlage des Teppichs von Bayeux haben wir als
zusätzlichen Rekonstruktionsvorschlag (wie bei Typ 23) ein gerundetes
Ende vorgeschlagen (zweite Strichellinie).
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,4 cm Schneidenhöhe: 2,7 cm (Schneide nicht vollständig erhalten) | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 25 | | Ansprache: kleine Bartaxt | | |
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| | Ein
rundes, röhrenförmiges Haupt mit facettiertem, hammerförmigem Nacken
und rundem Schaftloch. Das Blatt zieht auf der Unterflanke im
Halsbereich ein und in einen langen Bart aus.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 6,1 cm Schneidenhöhe: 5,3 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 26 | | Ansprache: große Hammeraxt | | |
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| | Der
einzige Fund dieses Typs aus Haithabu ist stark korrodiert. Es hat
einen langen Hals, das Haupt ein ovales Schaftloch mit sehr langen Schaftlochlappen und einer hammerartig ausgebildeten
Nackenpartie.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 15,5 cm Schneidenhöhe: nicht angegeben | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Westphalen Typ 27 | | Ansprache: vermutlich Doppelblattaxt | | |
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| | Gerundetes
Haupt mit ovalem Schaftloch und halbrunden Schaftlochlappen. Der Hals
ist auf Ober- und Unterseite eingeschnürt und schwingt auf der
einen Seite des Hauptes in ein
asymmetrisch trapezoides Blatt aus. Der Nacken ist nur fragmentarisch
erhalten und bildete vermutlich ursprünglich ein niedrigeres zweites
Blatt.
Maße des Exemplars dieses Typs aus Haithabu: Länge: 13,0 cm (Länge nicht vollständig erhalten) Schneidenhöhe: 7,0 cm | | |
| | Fundanzahl in Haithabu: 1 | | |
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| | Literaturnachweis: | | | | |
| | G. Arwidsson u. G. Berg, The Mästermyr find: A Viking age tool chest from Gotland (Stockholm 1983). | | |
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J. Petersen,
De Norske Vikingesverd. En typologisk-kronologisk Studie over
Vikingetidens Vaaben. Videnskapsselskapets Skrifter,
Historisk-filosofisk Klasse 1919, No. 1 (Kristiania 1919). | | |
| | P. Westphalen,
Die Eisenfunde von Haithabu. Die Ausgrabungen in Haithabu, Band 10
(Neumünster 2002). | | |
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